Résumé

Länder mit einer starken Betonung der beruflichen Bildung in ihren Bildungs- und Innovationssystemen, beispielsweise Deutschland und die Schweiz, zählen seit Jahren zu den innovativsten der Welt. Gleichzeitig konstatiert internationale Innovationsforschung, dass ein hoher Akademisierungsgrad (und damit gerade nicht die berufliche Bildung) für starke Innovationsleistungen unabdinglich ist. Wie lässt sich dieser Widerspruch erklären? In diesem Überblicksartikel zeigen Uschi BackesGellner und Patrick Lehnert anhand einer Aufarbeitung neuer Forschungserkenntnisse, warum die deutschsprachigen Länder nicht trotz, sondern gerade auch wegen ihres Berufsbildungssystems hochinnovativ sind. Zu den erforderlichen institutionellen Rahmenbedingungen für diesen Effekt gehören dabei die zukunftsorientierte Gestaltung und Aktualisierung von Berufsausbildungscurricula, die Vermittlung von breiten beruflichen (statt engen betriebsspezifischen) Kompetenzen in dualen Berufsausbildungsprogrammen, ein durchlässiges Bildungssystem mit attraktiven Karrierepfaden sowie eine Verknüpfung von tertiärer beruflicher Bildung und angewandter Forschung.

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